Donnerstag, 23. Januar 2020

Masche für Masche

habe ich in relativ kurzer Zeit - seit Anfang Dezember - einen Pullover fertig gestellt.
Außer ab und zu mal ein Paar Socken habe ich so etwas Großes schon ewig nicht mehr gestrickt.

Uups, verkeht herum.

Einmal das Muster von Nahem. Es ist Merinowolle, ganz kuschelig.

Das hat Spass gemacht und deshalb sind schon wieder Maschen auf der Nadel. Wolle aus Norwegen für eine ebensolche Jacke.

Dienstag, 14. Januar 2020

Ein Wintermärchen ist zu Ende

 Um 23:20 Uhr am 03.01.2020 kam endlich die ersehnte Durchsage: Nordlichtaktivitäten.
Raus aus dem Bett und rein in die warmen Sachen war in Windeseile erledigt.
Ich sah am Himmel graues Wabern. Erst auf der Kamera war das grüne Gebilde zu erkennen.
3 Tage später konnten wir das Grün auch mit den Augen erkennen.

 

Am 8. Tag unserer Reise erreichten wir, jetzt südgehend, die nördlichste Stadt der Welt. Hammerfest.
N070°39,6` E023°39,5` 


Hier pfiff uns der Wind wieder ordentlich um die Ohren
Inschrift auf dieser Säule laut Wikipedia
Der nördlichste Punkt auf einem Meridianbogen von 25°20' vom Arktischen Ozean bis zur Donau durch Norwegen, Schweden und Russland auf Veranlassung von Ihrer Majestät Oskar I. sowie den Kaisern Alexander I. und Nikolaus I. vermessen in den Jahren 1806 bis 1852 von den Geometern aus den drei Nationen. Breitengrad 70° 40' 11,3''.

Von einem erhöhten Aussichtspunkt hatten wir einen guten Blick auf Hammerfest


Es war etwas Zeit für einen kurzen Spaziergang im Schneegestöber.
Ich entdeckte ein Handarbeitsgeschäft und fand eine schöne Anleitung für einen Norwegerpullover
und natürlich die entsprechende Wolle ;-)

Nachmittags um 17 Uhr gab es immer ein Treffen mit dem Expeditionsteam.
Sie stellten eine(n) musikalischen und eine(n) bildende(n) Künstler(in) vor, zeigten Fotos vom Tag vorher, informierten über kommende Ausflüge, zeigten die Wetterkarte und lehrten uns ein neues Wort auf norwegisch.

Abends wurde auf dem Außendeck u.a gezeigt, wie ein Lachs filetiert wird 
 
 und als Sashimi angeboten

und wie Stockfisch gegessen wird.

 Da war Schwerarbeit mit dem Hammer nötig, erst dadurch lassen sich diese Stücke lösen.
Schmeckt besser als es riecht.
Der Stockfisch =  Kabeljau, wird durch mehrtägiges Einlegen in Wasser wieder weich und kann z.B für Suppe verwendet werden.

Wir sind südgehend wieder in Tromso und erleben ein Mitternachtskonzert in der Eismeerkathedrale






Es war sehr schön

Darauf folgt eine kurze Nachtruhe, denn am nächsten Morgen starten wir um 8 Uhr zu den Vesteralen, ein Schwesterinselgruppe der Lofoten.


Wir besuchten diese protestantische Kirche aus dem Mittelalter,
in der die katholischen Altarbilder belassen wurden.



In Sichtweite gab es ein Museum und einen Museumsbauernhof





Die Landschaft der Vesteralen ist wunderschön.
Während wir im Bus sitzend den Ort Sortland ansteuern, kommt auch unser Schiff dort an.

Auf der Weiterfahrt halten wir für einen kurzen Spaziergang nochmal in Stokmarknes ( Silvester)
und in Svolvaer, Hauptstadt der Lofoten.
N068°13,7`  E014°34,0`

Diese Gestelle findet man sehr oft.  
Die Lofoten sind Stockfischgebiet und an diesen Gestellen wird er ab Februar getrocknet

 Kurzes Schneegestöber

Einen Schneeadler habe ich als Kind gemacht. Jetzt nochmal.



Am 06.01.2020 verlassen wir um 8:45 Uhr den Polarkreis


Am 07.01.2020 bummeln wir eine Stunde durch das erwachende Trondheim



Fahren dann an der Insel Munkholmen vorbei, die unter Denkmalschutz steht.
Sie war Kloster, Festung und Staatsgefängnis im Laufe der Jahrhunderte

und legen nachmittags noch einmal in Kristiansund an.
N063°06,9` E007°44,1`


Klippfischfrau
In Kristiansund wurde der Fisch auf den Klippen getrocknet, nicht auf Holzgestellen.



Die Sonne ist wieder da
 

 Überall Wasser

Bergen voraus
  

Um 14:30 Uhr verlassen wir am 08.01.2020 in Bergen die MS Trollfjord
Es war ein WIntermärchen

Montag, 13. Januar 2020

Ein Wintermärchen Teil 2

Mit dem Jahreswechsel in Stockmarknes kam auch endlich Schnee.


Tromso im Schneegestöber
Die Eismeerkathedrale besuchen wir auf der südgehenden Route.

 Hier wird viel über die norwegischen Polarforschen Amundsen und Nansen erzählt.


Das Schiff fährt weiter. Unser nächster Ausstieg ist in Honningsvag.
N070°58,7 E025°56,8

Es geht zum Nordkap
3 Busse und einige PKWsammeln sich auf halber Strecke an der Schranke und fahren dann hinter dem Schneepflug her.


Am Nordkaphaus
Der wirklich nördlichste Punkt des europäischen Festland ist bei N71°08`00
 Der Wind pfeift ordentlich ums Kap, es ist gar nicht so einfach, die Kamera ruhig zu halten.

 Die Schneeflocken sausen wie Meteoriten vorbei


Auf dem Rückweg legt die Windgeschwindigkeit noch mal ordentlich zu.

In Kirkenes erwarten uns sehr motivierte 4 Beiner

 Damit werden wir zum Hundecamp gebracht.
Vorher bekommen wir noch Winteroveralls und Stiefel. Wer mag, kann auch eine Fellmütze und Handschuhe bekommen. Ist nicht nötig bei 1 ° Celsius.
Während der Fahrt sehen wir Russland.


 Schlitten in Warteposition

 Hunde auch

 Los geht`s 

Wieder zurück im Camp mit unserem Schlitten samt Führer

 Sind die nicht niedlich? Er ist 8 Wochen alt, aus einem 11er Wurf !!!
Wir bekommen viel über die Hunde erzählt. U.a,  dass ausgewachsenen Schlittenhunde in
der Rennsaison bis zu 10000 ! Kalorien tgl brauchen und bekommen. 
Diese kleinen Racker müssen erst noch wachsen. Dann werden sie einzeln in ein Gespann eingefügt und es wird beobachtet, ob sie sich eignen. Nicht nur vom Physischen, sondern auch vom Charakter.

 Wir fahren wieder zum Ausgangspunkt zurück, geben die Overalls ab und besuchen den Eisdom.
Die Tür ist aus Holz
 




 Und wieder ist es Zeit für`s Schiff