Dienstag, 14. Januar 2020

Ein Wintermärchen ist zu Ende

 Um 23:20 Uhr am 03.01.2020 kam endlich die ersehnte Durchsage: Nordlichtaktivitäten.
Raus aus dem Bett und rein in die warmen Sachen war in Windeseile erledigt.
Ich sah am Himmel graues Wabern. Erst auf der Kamera war das grüne Gebilde zu erkennen.
3 Tage später konnten wir das Grün auch mit den Augen erkennen.

 

Am 8. Tag unserer Reise erreichten wir, jetzt südgehend, die nördlichste Stadt der Welt. Hammerfest.
N070°39,6` E023°39,5` 


Hier pfiff uns der Wind wieder ordentlich um die Ohren
Inschrift auf dieser Säule laut Wikipedia
Der nördlichste Punkt auf einem Meridianbogen von 25°20' vom Arktischen Ozean bis zur Donau durch Norwegen, Schweden und Russland auf Veranlassung von Ihrer Majestät Oskar I. sowie den Kaisern Alexander I. und Nikolaus I. vermessen in den Jahren 1806 bis 1852 von den Geometern aus den drei Nationen. Breitengrad 70° 40' 11,3''.

Von einem erhöhten Aussichtspunkt hatten wir einen guten Blick auf Hammerfest


Es war etwas Zeit für einen kurzen Spaziergang im Schneegestöber.
Ich entdeckte ein Handarbeitsgeschäft und fand eine schöne Anleitung für einen Norwegerpullover
und natürlich die entsprechende Wolle ;-)

Nachmittags um 17 Uhr gab es immer ein Treffen mit dem Expeditionsteam.
Sie stellten eine(n) musikalischen und eine(n) bildende(n) Künstler(in) vor, zeigten Fotos vom Tag vorher, informierten über kommende Ausflüge, zeigten die Wetterkarte und lehrten uns ein neues Wort auf norwegisch.

Abends wurde auf dem Außendeck u.a gezeigt, wie ein Lachs filetiert wird 
 
 und als Sashimi angeboten

und wie Stockfisch gegessen wird.

 Da war Schwerarbeit mit dem Hammer nötig, erst dadurch lassen sich diese Stücke lösen.
Schmeckt besser als es riecht.
Der Stockfisch =  Kabeljau, wird durch mehrtägiges Einlegen in Wasser wieder weich und kann z.B für Suppe verwendet werden.

Wir sind südgehend wieder in Tromso und erleben ein Mitternachtskonzert in der Eismeerkathedrale






Es war sehr schön

Darauf folgt eine kurze Nachtruhe, denn am nächsten Morgen starten wir um 8 Uhr zu den Vesteralen, ein Schwesterinselgruppe der Lofoten.


Wir besuchten diese protestantische Kirche aus dem Mittelalter,
in der die katholischen Altarbilder belassen wurden.



In Sichtweite gab es ein Museum und einen Museumsbauernhof





Die Landschaft der Vesteralen ist wunderschön.
Während wir im Bus sitzend den Ort Sortland ansteuern, kommt auch unser Schiff dort an.

Auf der Weiterfahrt halten wir für einen kurzen Spaziergang nochmal in Stokmarknes ( Silvester)
und in Svolvaer, Hauptstadt der Lofoten.
N068°13,7`  E014°34,0`

Diese Gestelle findet man sehr oft.  
Die Lofoten sind Stockfischgebiet und an diesen Gestellen wird er ab Februar getrocknet

 Kurzes Schneegestöber

Einen Schneeadler habe ich als Kind gemacht. Jetzt nochmal.



Am 06.01.2020 verlassen wir um 8:45 Uhr den Polarkreis


Am 07.01.2020 bummeln wir eine Stunde durch das erwachende Trondheim



Fahren dann an der Insel Munkholmen vorbei, die unter Denkmalschutz steht.
Sie war Kloster, Festung und Staatsgefängnis im Laufe der Jahrhunderte

und legen nachmittags noch einmal in Kristiansund an.
N063°06,9` E007°44,1`


Klippfischfrau
In Kristiansund wurde der Fisch auf den Klippen getrocknet, nicht auf Holzgestellen.



Die Sonne ist wieder da
 

 Überall Wasser

Bergen voraus
  

Um 14:30 Uhr verlassen wir am 08.01.2020 in Bergen die MS Trollfjord
Es war ein WIntermärchen

6 Kommentare:

  1. Das glaube ich gerne, muß mega gewesen sein. Polarlichter sah ich aber auch mal in Frankfurt, ob Du´s glaubst oder nicht. Das war im Jahr 2000.

    Nana

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  2. Hallo Carola,
    Danke für die schönen Bilder und die interessanten Infos. Solch eine Statue, wie die Klippfisch-Frau steht auch in Schottland am Hafen von Nairn, zur Wertschätzung der Frauen, die ihre fischenden Männer unterstützten.
    Tolles Schneetreiben, aber da bin ich froh, hier im warmen zu sitzen *lol*
    LG Doris :o)

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  3. Ich bin begeistert über Deine Fotos. Ich war letztes Jahr am Nordpol, doch alles war verregnet. Vieles auf den Fotos erkenne ich wieder.
    L G Sieglinde

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  4. Hallo Carola,
    vielen Dank für die wunderschönen Bilder von eurer Nordpolreise. Deine Begeisterung davon kann ich voll und ganz verstehen und durft zumindest auf Deinem Blog einmal mitfahren. ;-)
    LG Barbara

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  5. Das war wirklich eine Traumreise, vielen Dank für die schönen Fotos und die Infos dazu. Davon kannst du noch lange nachträumen.
    LG eSTe

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  6. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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