Sonntag, 19. Juni 2016

Bergen

die zweitgrößte Stadt Norwegens ist ein Besuchermagnet und daher quirlig, vor allem, wenn noch das Bergenfestival stattfindet.

Das alte Stadtviertel Bryggen am Sportboothafen lockt zum Bummeln und shoppen.





Ja, dies ist das Land der Trolle


Bestimmt in den langen Wintermonaten entstanden


Der Fischmarkt ist ganztägig göffnet und bietet neben frischen Meeresfüchten auch Elch-, Ren-, Walwurst.
Und Meeresfrüchte natürlich gegart in allen Variationen.


Stockfisch

oben Lachs, kennt doch jeder und unten Wal -tief dunkelbraun.


Die Johannes Kirche

 


 Eine fantastische Akkustik, es fand gerade eine kostenloses Orgelkonzert mit Werken von Max Reger statt.
Auch in dieser Kirche gibt es einen Kindertisch mit Stühlen und Malutensilien, hab ich außer in Norwegen noch nirgends gesehen.



Gehört zu Bergen wie das Wasser - die Hurtigrutenschiffe am Hurtigrutenkai


Es wirkt alles blitzblank und trotzdem gemütlich. Immer wieder tauchen in meinem Kopf Bilder von Bullerbü oder Saltkrokan oder Vimmerby auf - ja, ist in Schweden, aber so ähnlich.


Wenn Wasser und Felsen den Baugrund begrenzen ist verschachteln die Alternative.


Blick vom Floyen auf Bergen. Hier hinauf ( 320m ) brachte uns eine Schrägbahn.




Freitag, 17. Juni 2016

Hardanger

heißt eine Hochebene - Hardangervidda, ein Fjord und eine Art der Stickerei.

Von Odda, am Sorfjord gelegen, fahren wir gen Norden nach Utne. Dort gibt es ein sehenswertes Museumsdorf, dem Heimatmuseum angschlossen.




und da steht auch schon die Fähre, die uns über den Hardangerfjord nach Kvanndal bringt.

 Gerade noch geschafft. Freundlicherweise wurde die Schranke für uns nochmal geöffnet.

In diesem Gebiet des Sorfjord und am oberen Hardangerfjord gibt es zahlreiche "Obstberge", d.h wie bei uns in Deutschland in den Weinanbaugebieten die Rebstöcke den Berg bedecken, so sind es hier überwiegend Kirschbäume, Apfel- und Birnbäume. Der Golfstrom machts möglich.

Das muß " Mittelerde" sein, Tunnel an Tunnel. Manche beängstigend dunkel, andere durch weiße Innenwände weniger bedrohlich. Mal nur wenige hundert Meter oder auch 3,5 Kilometer.

Wir sind in Bergen angekommen, der Stellplatz in der Stadt ist voll, also fahren wir noch einmal 20 km und haben außerhalb einen Campingplatz mit Bushaltestelle nebenan.
Uns wurde erzählt, dass Bergen die regenreichste Stadt sei. Stimmt.


Auf dem Weg nach Stavanger

fahren wir nach Madla, um dies anzusehen

drei Schwerter im Felsen. Sie sollen aus dem Material gefundener Wikingerschwerter gefertigt sein.

In Stavanger gibt es am Ölmuseum einen großen Parkplatz, der uns auch im Reiseführer des Womo Verlag empfohlen wurde.
Wir wollten freundlich sein, und nachfolgenden Fahrzeugen auch Parkraum geben und schlossen an das vorherstehende auf. Dumm gelaufen, denn dadurch verließen wir unsere Parkbucht und standen in 2 Buchten. Wie bei allen anderen Womos auch klemmte ein Tickett am Scheibenwischer. Ich hab den Kontrolleur noch abgepasst und gemeint, die Parkzeit sei noch nicht abgelaufen. Ne, 2 Parkbuchten.
OK - wir wollen sowieso nicht so oft essen gehen und so bekommt die Stadtkasse 600 NOK ( 75 € ).
Hab ich gleich bei der Bank eingezahlt - belastet das Gewissen nicht mehr.

Das Kreuzfahrtterminal - Ein Schiff von P&O und eins von MSC.
Entsprechend geführte Gruppen sind unterwegs.

Viele schmücken ihre Häuser üppig mit Sommerblumen, kein Wunder, nach der langen dunklen Winterzeit hat jeder Verlangen nach Farbe.

Ist das nicht ein Prachtexemplar von Passionsblume?

Und diese Rose erst, lila und wunderbar duftend.

Diese Maschine verschloss u.a Fischkonserven, als in Stavanger noch mit Fischfang Geld verdient wurde.

Domkirche außen


innen

Diese Kanzel wurde von Andrew Smith 1658 geschnitzt und bemalt. Inspiriert wurde er durch den norddeutschen barokken Stil.
Gestützt wird die Kanzel unten links von Samson, der die Bestie besiegt hat.



Kunst auf den Straßen






und dann war die Zeit auch schon vorbei.

Nächstes Ziel: Odda

Auf dem Weg dorthin




und das ist der Blick von unserem Übernachtungsplatz über den Fjord.
So ein ähnliches Foto habe ich vom Lake Louise in Kanada. Nur schön.

Mittwoch, 15. Juni 2016

Regen in der Nacht...

...ist herrlich einschläfernd.

Um 8:20 Uhr steht das Kaffeewasser auf dem Herd und die Frühstückseier warten auch auf kochendes Wasser.

Die Räder rollen um 10:15 Uhr, es geht bergauf- und ab mit Haarnadelkurven.
Nur gut, dass die Fahrbahn im Kurvenbereich breiter ist. Da kann man langsam den Gegenverkehr vorbeilassen.
Am Ende einer Steigung plötzlich Stillstand, enge Fahrbahn, und der entgegenkommende LKW fährt rückwärts in eine schmale Ausweichbucht um uns vorbei zu lassen.

Wir haben wunderbare Ausblicke auf Wasser, teils Seen, teils Fjorde.
Die Felsformationen sind aber auch beeindruckend.

Das ist doch bestimmt eine verlassene Gletscherzunge

Auch wenn ein Bagger am Werk ist, glaube ich, dass das nur Eis geformt haben kann.


In Flekkefjord machen wir 2 Std. Stop. Diese Stadt hat fast nur weiße Häuser.
In einem Supermarkt sichten wir mal das norwegische Angebot, donnerwetter - diese Preise.
Egal, norwegischer Lachs begleitet uns, dazu Brechbohnen für Salat und Kartoffeln für Bratkartoffeln.
Vorweg gesagt - es war lecker!!!



Diese Lore



fährt da rauf- oder runter.


Die Straße windet sich um den Fels, verschwindet in ihm und kommt oben wieder raus.

Überhaupt Tunnel, ohne sie käme man wohl kaum vorwärts und so gibt es sie sehr zahlreich.


Und so stehen wir heute, links über dem Schaukelgestell, mit den 2 Stühlen davor.

Das erste Schiffshorn...



.... weckt mich um 6:45 Uhr und bald darauf starten die ersten Wohnmobile Richtung Fährhafen.
Unsere Fähre mit Color Line geht um 12:15 Uhr.


Erst mal in Ruhe frühstücken und duschen. Öhm, hat mal jemand 5 DK für den Duschautomat? OK, verschieben wir`s auf morgen – sagte schon Scarlett o`Hara.

Um 10:00 Uhr reihen wir uns in die Warteschlange zur Paß – und Fährbuchungskontrolle
 Und pünktlich legt die Fähre ab.


Tschüß Dänemark.


Nach 2 ½  Std. ist schon Land zu sehen und um 15:30 Uhr rollen wir von der Fähre.
Hallo Norwegen.



Das erste Ziel ist die südlichste Spitze Norwegens, das Südkap. 80 km sind zu fahren und sie
geben schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Serpentinen fahren.
Immer wieder blitzt Wasser zwischen den Bäumen oder man hat einen freien Blick auf Boote und Häuser am Wasser.
 

Um 17:20 Uhr erreichen wir Lindesnes fyr – den Leuchtturm am Südkap in Lindesnes.
Gut 15 Wohnmobile stehen schon auf dem Übernachtungsplatz. Für 100 NOK ( 10 €) stellen wir uns dazu.





Dann müssen wir natürlich auch erst zum Leuchtturm hoch steigen, grandioser Blick und steife Brise.




Jetzt ist aber mal Zeit für das verschobene Mittagessen, spart das Abendessen. Es gibt Vollkornnudeln mit Mettwürstchen in Tomatensoße – klassisches Camperessen.



Montag, 13. Juni 2016

Der Mitternachtsonne entgegen...



starten wir am 12.06. um 8:35 Uhr. Das Wohnmobil ist gut mit Proviant und Kleidung für warme und kühle Tage bestückt.

Laut Navi sind es 535 km bis Flensburg und an einem LKW freien Sonntag sollte das flott gehen.
Tut es auch, bis Lohne – da wird es wegen Brückenarbeiten einspurig. 1 Std. Fahrzeitverlängerung wegen 10 km Stau.

Bei Hamburg Vollsperrung der A7 wegen eines Motorradkorso vom Heilig Geist Feld nach Kaltenkirchen.
1 Std. Wartezeit, dann geht es weiter. Ab Kaltenkirchen fahren wir am Stau der Gegenrichtung entlang – der Korso kommt zurück.
47 km vor Flensburg tanken wir nochmal voll und um 18:15 Uhr ist in Kolding in Dänemark Reisestop für den Tag.
Auf dem Campingplatz wird die Satelitenanlage aus dem Winterschlaf geholt, um 21 Uhr ist
Anpfiff: Deutschland:Ukraine, das 1. EM Spiel.
Ergebnis 2:0

Irgendwann in der Nacht beginnt es zu regnen. Keine Eile früh auf zu stehen.
Um 9:00 Uhr sind Hunger und Kaffedurst doch stärker.
Alles schön in Ruhe, am 13.06. um 11:00 Uhr rollen wir Richtung Hirtshals und kommen um 14:15 Uhr an.
 Herrliches Wetter – blauer Himmel, vereinzelte Schäfchenwolken und ein unverbauter Blick über die Nordsee.
 
Erstmal Kaffee trinken und anschließend an den Strand. Herrlich lange kann man laufen, die Füße in der Nordsee kühlen und Strandgut sichten.


Zum Abschluß klettern wir noch 140 Stufen zur Leuchtturmplattform und auch wieder runter.

Das gegrillte Abendessen haben wir uns verdient. Morgen bringt uns die Fähre nach Kristiansand – Norwegen.